Braucht man wirklich ein extra Lehrbuch für dieses kleine Fach? - Ja!Anatomie-Lehrbücher, wie der SCHIEBLER/KORF oder der LIPPERT enthalten zwar auch Hinweise zur Histologie. Aber mit einem Histo-Buch lernt es sich schneller und in der Regel besser. Histo-Bücher sind zudem eine sehr gute Quelle, um sich zytologische Basics anzueignen, die man für den Bio-Kurs benötigt.

Eine Minderheit von Studenten wird vielleicht auch ohne Histo-Lehrbuch zurechtkommen. Nämlich dann, wenn die Vorlesung gut ist, die Uni ein brauchbares Skript anbietet und die Betreuung im Histokurs stimmt.

Sehr empfehlenswert ist das Online-Lernprogramm histonet2000 der Universität Ulm, siehe Histo-RESSOURCEN ganz unten. Übrigens hat auch der NETTER Atlas der Anatomie des Menschen einige schöne Abbildungen u.a. zum Feinbau von Niere, Leber und Lunge.

Rezension zur 6. Auflage:

Eine Gute und aktuell (04/2008) preiswerte Wahl ist der Junqueira. Der Junqueira versteht es meiner Meinung nach, wie kein anderes Buch, von der makroskopischen Sichtweise in die mikroskopischen Strukturen überzuleiten. Unter anderem tragen hierzu die Übersichtszeichnungen von Herrn Krstic bei, einem begnadeten Zeichner.

Der Text ist flüssig und verständlich geschrieben. Mit der 6. Auflage wurden rund 100 Abbildungen ausgetauscht. Jetzt sind endlich viel mehr Präparate in Histokurs-Standardfärbungen, z.B. der HE-Färbung dargestellt. Sehr gut! Das klassische Mikroskopier-Begleitbuch bleibt für viele aber wohl weiter der Histo-Taschenatlas von Wolfgang KÜHNEL (siehe unten).

Bereits in die 5. Auflage wurden zahlreiche Quervernetzungen sowohl zur Klinik (Klinik-Kästen) als auch zur Physiologie und Biochemie eingearbeitet.  Sie sind interessant, spielen für den Histokurs selbst in der Regel aber eine untergeordnete Rolle. Der ein oder andere Prüfer mag in dieser Quervernetzung sein Steckenpferd haben.

Insgesamt setzt der Junqueira auf Lernen durch Verstehen und eignet sich sehr gut zur Kurs Vor- bzw. Nachbereitung.

Das Buch ist aktuell über den Verlag nicht mehr erhältlich, jedoch als sehr günstige Restauflage, siehe rechts.

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Zusatzinfo: Die 6. Auflage des Junqueira basiert auf der 10. amerikanischen Ausgabe, die Basic Histology heißt. In Deutschland wurde der Junqueira bis zur 4. Auflage von Professor Schiebler, Würzburg, herausgegeben (von ihm gibt es auch ein Anatomie-Lehrbuch). Durch die Ergänzungen von Prof.Schiebler hatte der Junqueira damals einen Umfang von ca. 760 Seiten und war weit umfangreicher als die Originalausgabe! Mit der 5. Auflage wurde der Junqueira von Professor Gratzl, München, übernommen und sehr gestrafft, d.h. neu übersetzt und im Umfang fast halbiert.

Die ganze Histologie in nuce - so könnte man das Taschenbuch von Frau Professor Renate Lüllmann-Rauch aus Kiel mit einem Satz beschreiben. Es ist ein mit Fakten und detaillierten Schemata sehr prall gefülltes Taschenbuch.

Wer sich genauer mit der Histologie beschäftigen möchte, wird kaum ein besseres Buch finden; auch das große Lehrbuch von WELSCH muss sich an diesem Taschenbuch messen lassen.

Man muss allerdings schon sehr genau hinschauen, um alle Detaills mitzunehmen, denn das kleine Buchformat schmälert ein wenig das Lesevergnügen.

Kein Buch für den schnellen Überblick. Aber ein sehr empfehlenswertes Buch für den histo-interessierten Studenten.

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Der Taschenatlas von Kühnel hat sich schon seit Generationen von Studenten bewährt. Als Begleitbuch im Mikroskopierkurs ist er recht beliebt.

Typisch für die Thieme-Taschenatlanten folgt auch der Kühnel immer dem gleichen Layout-Schema: rechts die Bilder, links der Erläuterungstext. Die Qualität der Bilder ist als sehr gut zu bezeichnen, auch weil für den gesamten Atlas ein spezielles, hochwertiges Glanzpapier verwendet wird. Die Anzahl der Abbildungen erschlägt fast den Histo-Anfänger. Die Begleittexte gewichten nicht zwischen Basiswissen und Zusatzwissen und sind daher auch kein Lehrbuchersatz. Neben den Standardfärbungen findet man hier zahlreiche Spezialdarstellungen, z.B. rasterelektronenmikroskopische Bilder.

Insgesamt eignet sich der Kühnel, meiner Meinung nach, wenig dazu, die Histologie systematisch zu erarbeiten. Vielmehr ist er eine sehr gute Ergänzung zu einem Skript oder Kurzlehrbuch.

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Das Lehrbuch für den schnellen Überblick. Vom Umfang her kurz und zum Bestehen der Prüfung sollte es in der Regel ausreichen.

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Desmosom

Grafik aus Wikimedia Commons - Bildquelle

7. Auflage 2005

272 Seiten, 528 Abbildungen

ISBN: 9783437431418

Elsevier Verlag

42,95 EUR

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2. Auflage 2005

688 Seiten, 689 Abbildungen

ISBN: 9783437444302

Elsevier Verlag

44,95 EUR

>> Leseprobe Zentralnervensystem [pdf]

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Begleitbuch für die Kurse Histologie und Histopathologie

1. Auflage 2006

374 Seiten, inkl. CD-ROM

ISBN: 9783865411617

Lehmanns Media - LOB.de

24,95 EUR

2. Auflage 2003

320 Seiten, 220 s/w Abbild.

ISBN: 9783437422317

Elsevier Verlag

16,95 EUR

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Gutes Kurzlehrbuch, von Studenten für Studenten geschrieben.

2. Auflage 2005

600 Abbildungen

ISBN: 9783437413780

Elsevier Verlag

16,95 EUR

>> Online-Demo

Ein leicht zu bedienendes Histoprogramm von Professor Groscurth, Uni Zürich. Der Preis von knapp 17 EUR ist sehr günstig (vom Verlag preisreduziert). Insgesamt empfehlenswert, wenn man eine "Offline-Alternative" zu den u.g. Ressourcen sucht.

>> histonet2000.de

Erstklassiges Online-Histo-Lernprogramm der Universität Ulm!

Über die Registerkarten oben links gelangt man bei den Präparaten zu weitergehenden Infos.

>> MorphoMed

Sammlung interaktiver Lernmodule zur Anatomie und Histologie der Uni Bern

Sehr gute Online-Module der Université de Fribourg:

>> Das Bindegewebe

Bindegewebe-Skript [pdf]

>> Das Stützgewebe

Stützgewebe-Skript [pdf]

>> Epithel- und Drüsengewebe

Epithel- und Drüsengewebe-Skript [pdf]

>> Virtuelle Mikroskopie der RWTH Aachen

Bilderdatenbank frei zoombarer Präparate, gute Abbildungsqualität

>> HistoWebAtlas

Präparate des Histologiekurses am Zentrum für Anatomie und Hirnforschung der Uni Düsseldorf. Durch Anklicken des Präparatefotos im popup-Fenster erscheint die Beschriftung. Mit dem Lupen-Symbol oben rechts gelangt man zur vergrößerten Darstellung.

Strahlengang eines Lichtmikroskopes

Links das virtuelle und "auf dem Kopf stehende" Bild des Objektes

Schema aus Wikimedia Commons - Quelle

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Schnittgrafik (oben rechts) durch ein Lichtmikroskop - Quellennachweis